Eine Komödie, welche wie für die Theater-AG gemacht schien.
Ob in ihrem Job als Sportreporterin oder in ihrer Wohnung in New York City, Olive Madison ist eine ziemliche Chaotin. Dies bemängeln auch ihre Freundinnen Sylvie, Micky, Renee, Vera und ganz besonders die Ordnungsfanatikerin Florence Unger.
Zusammen bilden sie die bekannte Mädelsrunde, die sich Freitagabends bei Olive zur wöchentlichen Trivial-Pursuit Runde trifft, um zu tratschen und sich von ihren Alltagsproblemen zu erholen. Denn sowohl ein verpatztes Date mit einem Gynäkologen als auch ein Ehemann, der Lammkottletts in kochendem Wasser zubereitet, können ziemlich anstrengend sein.
Doch eines Freitags ist etwas anders, eine der Mitspielerinnen wird vermisst. Florence Unger ist ein Kontrollfreak, wie er im Buche steht, daher sorgt ihre Abwesenheit in der Spielerunde für allgemeines Unbehagen, eine Ausnahme stellt Olive natürlich dar.
Als dann aber ein Anrufer den Freundinnen mitteilt, dass Florence und ihr Mann Sidney sich getrennt haben, kommt große Sorge auf, Florence könnte sich etwas angetan haben.
Kurz darauf klingelt es und Florence steht vor der Tür.
Nach einigem Durcheinander und unter Tränen klagt Flo den anderen ihr Leid. Und als sich die restlichen Mädels verabschiedet haben, kommt die allein lebende Olive auf eine Idee. Florence könnte doch bei ihr wohnen!
Denn entgegen allen Erwartungen gesteht die toughe selbstwusste Olive Florence, wie einsam sie sich seit selbst in letzter Zeit gefühlt hat.
Somit ist es entschieden, die zwei grundverschiedenen Frauen wollen tatsächlich zusammenziehen und von jetzt auf gleich sieht die Wohnung wie verwandelt aus: ohne Getränkedosen auf dem Boden und neuen wunderschönen Plastikuntersetzern auf dem Tisch. Olive hingegen reizt mit anderen Mitteln: Sie möchte die zwei netten Spanier aus der Wohnung über ihnen zu einem Rendezvous einladen.
Dass Florence sich hier erstmal querstellt, war ja zu erwarten. Aber als es dann doch zum Treffen mit den Brüdern Manolo und Jesus (das „J“ spricht man nicht) kommt, passiert allerdings etwas, was niemand erwartet hätte: Florence Unger, dieselbe Florence, die sich gerade erst von ihrem Mann getrennt hat, überempfindlich ist und sich nicht gleich mit neuen Männern einlassen will, versteht sich prächtig mit Manolo und besonders mit Jesus, der ihr sehr ähnlich zu sein scheint.
Leider endet das Date nicht ganz so, wie es sich Olive erhofft hatte, weswegen ein heftiger Streit zwischen ihr und Florence ausbricht. Dieser führt letzten Endes sogar zu Florences spontanem Rauswurf aus der Wohnung, der auch von den restlichen Mädels miterlebt wird, als sie sich für eine Trivial-Pursuit treffen.
Was aber jeden im Raum überrascht, ist, dass Flo beschlossen hat, nur ein Stockwerk höher bei den Spaniern einzuziehen, welche ebenfalls in die Situation hineingestürmt sind.
Alles in allem hat der kurze Aufenthalt von Florence bei Olive nicht nur einen enormen Einfluss auf sie beide, sondern auf alle, die mit ihnen auf der Bühne stehen.
Diese Komödie war ein besonderes Stück, da es in Zeiten von Corona, Mindestabständen und Distanzunterricht auf die Bühne gebracht wurde.
Für viele Mitglieder der Theater-AG war dies die erste Aufführung. Doch auch wenn die Proben anfangs fast nur als Videokonferenzen stattfinden konnten, saßen bei jeder der vier Aufführungen Ende September in etwa 80 Zuschauer im Publikum, durchaus genug, um als Schauspieler nervös zu werden.
Daher hat es sich auf jeden Fall gelohnt, die gesamte Reise in der Theater-AG von Anfang bis zur Aufführung.
Auch in diesem Jahr wird die Theater-AG ein weiteres Stück proben, welches hoffentlich genauso schön und auch auf der Bühne aufgeführt wird, sowohl für uns als Theater-AG als auch für das Publikum.
Amina, Q.1