Den Blick auf das Positive lenken

 

Liebe LeserInnen,

 

wir freuen uns, endlich wieder mit einer neuen Ausgabe des MeynInfo an den Start gehen zu können. In diesen besonderen Zeiten ist natürlich auch dies ein besonderes MeynInfo. Kurz nach der Veröffentlichung der Märzausgabe kamen für alle überraschend die Schulschließungen, dann wurden in dieser Zeit die zwischenzeitlich schon abgesagt geglaubten Abiturprüfungen geschrieben, bevor wir mit einem rollierenden Unterrichtsbetrieb in Kleingruppen wenigstens für Teile der SchülerInnenschaft wieder mit eingeschränktem Präsenzbetrieb starten konnten. Fast sang- und klanglos haben wir kurz vor den Ferien einige Kolleginnen verabschiedet. Seit Ende der Sommerferien haben wir wieder vollen Unterricht in Anwesenheit und konnten diesen erfreulicherweise bisher ohne Streichungen mit allen Beteiligten durchführen. Er erfährt in diesen Tagen eine zuvor eher weniger erwartete neue Wertschätzung. Hier finden Sie einen Rückblick über diese letzten Monate.

Im Vergleich zu vorher hat sich hier, auch wenn der Unterricht wieder stattfindet, viel verändert. In den Fluren und auf den Wegen über das Gelände werden Masken getragen. Die Fahrradständer sind gut ausgelastet. Unglaublich viele, sowohl SchülerInnen, als auch Lehrkräfte, haben das Fahrrad als Verkehrsmittel für sich entdeckt. Wir haben gestaffelte Anfangszeiten, ein neues Pausenkonzept, ein um den Bereich vor der Schule und den Bleekerpark erweitertes Schulgelände und leider mussten wir den Cafeteria-Betrieb vorübergehend einstellen, um nur einige Punkte zu nennen.

Manchmal tut es gut, bei all den unliebsamen Einschränkungen den Blick auf das Positive zu lenken. Nicht alles ist schlecht an den neuen Regelungen. Während die versetzten Anfangszeiten zwar auf geteiltes Echo stoßen (wer später kommt, kann ausschlafen, bekommt aber eventuell keinen guten Fahrradstellplatz mehr und muss auch länger bleiben), werden die langen Pausen von vielen begrüßt, weil sie die Alltagshektik spürbar reduzieren. Insgesamt sind wir erleichtert und froh, dass der Schulbetrieb, was den Unterricht angeht, wieder stattfindet. Auch das AG-Angebot konnten wir wieder starten, wenn auch die Gruppeneinteilung den Kohortenregelungen gehorcht, die Teilgruppen der Chöre ebenso mit 2,5 m Abstand zueinander musizieren wie die Bläserinnen und -bläser der Bigband. Aber es läuft! Auch mit Exkursionen werden wir zaghaft wieder beginnen.

Was die Digitalausstattung und die Vorbereitung unserer Klassen im Umgang mit digitalen Medien betrifft, erwies sich unsere Schule als gut aufgestellt. Es ist uns gelungen, sofort nach Schulschließungen auf Distanzunterricht über unsere Plattform IServ umzustellen. Nach den Osterferien fanden dann auch die ersten Videokonferenzen mit den Klassen statt. So konnten wir relativ schnell reagieren und fühlten uns durch viele positive Rückmeldungen in dieser Arbeit bestätigt. Auch wenn wir nicht hoffen, davon Gebrauch machen zu müssen, so können wir auf die gewonnenen Erfahrungen aufbauen, wenn es erneut zu Schließungen oder Teilschließungen kommen sollte. Der Schulträger hat mittlerweile Endgeräte angeschafft, die an diejenigen, die Bedarf angemeldet haben, im Falle einer Umstellung auf Distanzunterricht ausgeliehen werden können. Eine Übereignung sieht die Bund-Länder-Vereinbarung nicht vor.

Wir haben gesehen, dass unser Schulleben robust funktioniert und dass wir eine starke Schulgemeinschaft bilden und daher recht krisenfest sind. Die Allermeisten sind vergnügt dabei und verhalten sich ausgesprochen umsichtig und rücksichtsvoll. Allen Beteiligten – auch den Eltern – gilt dafür großer Dank.

 

Mit dieser Ausgabe bekommen Sie weitere Einblicke in die zurückliegende Zeit. Ich wünsche eine angenehme Lektüre.

 

A. Stroh