Diesen Sommer erlebten wir die anstrengendste aber zugleich auch schönste Klassenfahrt unserer Schulzeit. Sieben Nächte, acht Tage in den Alpen bei Outward Bound. Und so trug sich alles zu:
Nach einer fast zehn stündigen Hinreise sind wir in Schwangau angekommen, wo uns zwei super motivierte Trainer empfangen haben. Noch am selben Tag wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und mit dem Programm bekannt gemacht. Die ersten drei Tag haben wir in unseren Gruppen verbracht, während wir Aktivitäten in der Natur unternommen haben. Eine davon war die Flussbettwanderung, bei welcher sich der Zusammenhalt in unserer Gruppe verstärkt hat. In diesen ersten Tagen haben wir uns alle besser kennengelernt und sind aus unserer Komfortzone etwas weiter heraus gekommen. Der Höhepunkt unserer Fahrt startete dann am Montag. Ein selbstorganisierter dreitägiger Aufenthalt in der Willi-Merkel Hütte. Beide Gruppen haben gemeinsam eingekauft und alles auf die Rucksäcke verteilt. Anschließend wurden wir mit dem Bus nach Österreich gefahren, wo sich unsere Wege wieder trennten. Nach einem langen Aufstieg, mit einigen Komplikationen sowie lustigen Unfällen, hatte es am späten Nachmittag auch die zweite Gruppe hinauf geschafft. Sie wurde bereits freudig erwartet und die Versorgungsgruppe konnten gleich mit ihrer Arbeit beginnen. An Qualität sowie an Quantität des Essens gab es nichts auszusetzen. Am Abend hat sich die gesamte Klasse in ihrem Bettlager eingerichtet und nach und nach ist jeder nach diesem anstrengendem Tag eingeschlafen. Am nächsten morgen wurden wir bereits um 3.30 Uhr aufgeweckt und nachdem jeder eine Brotscheibe in die Hand gedrückt bekommen hat, sind wir losgewandert um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu betrachten. Der Weg war anstrengend sowie Kräfte zehrend und obwohl wir den Sonnenaufgang um einige Minuten verpasst hatten, war es ein atemberaubender Anblick aus mehr als 2000 Metern Höhe, für den sich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt hat. Der restliche Tag verlief relativ entspannt und am nächsten Tag war es auch wieder Zeit zum Aufbruch. Die erste Gruppe startete zuerst, während die zweite noch etwa zwei Stunden lang Gespräche führte und schließlich auch aufbrach. Dieser Trip hatte uns an unsere Grenzen gebracht, und obwohl Tränen geflossen sind und wir zwei Verletzte hatten, hat es uns riesigen Spaß gemacht. Nachdem unsere Gruppe dann auch bei der Gaststätte angekommen ist, wo ein Bus auf uns wartete, waren wir froh es endlich geschafft zu haben. Am darauffolgendem Tag gingen beide Gruppen getrennt in den Hochseilgarten sowie Stand-Up-Paddeling. Dieser Tag war erholend und mal wieder wurde somit das Vertrauen untereinander gestärkt. Leute die sich sonst etwas nicht getraut haben, haben Mut gewonnen und sind aus ihrer 'Komfortzone' gekommen. Als Abschluss am nächsten Tag, haben wir gemeinsam als Klasse einen Fahnenmast errichtet und unsere Fahne gehisst. Begleitet wurde dies durch den musikalischen Einsatz einiger Klassenkameraden.
Auf unserer Studienfahrt haben wir etwas gelernt, was in der Schule oft zu kurz kommt: Teamgeist, Mut, Vertrauen- und was es bedeutet in der freien Natur zu sein.
Nesrin K., Q1.a